James Wong und Glen Morgan,
Veteranen der Serien Akte X und Millennium,
wollten schon immer eine eigene Science Fiction Serie machen
und im Jahre 1995 war es endlich soweit. Sie nahmen sich
eine Pause von Akte X und realisierten Space (Space:
Above And Beyond) mit dato unbekannten, unverbrauchten Schauspielern.
Oft belächelt als Top Gun im Weltall
oder Melrose Space wurde die Serie schnell in Internet-Kreisen
zum Kult. Eine Serie, die zwar nur aus einer Staffel bestand,
aber einfach nicht tot zu kriegen ist. Ein Phänomen.
Die 23 Episoden der Serie, die von Vox
im Jahre 1996 zum ersten Mal im deutschen Fernsehen ausgestrahlt
wurden, sind zurück. Nach zwei Gastspielen auf Pro7 in
den Jahren 1998 und 1999, kehrt sie nun zurück zu VOX
... am Donnerstag, den 15. Juni 2000 um 20:15.
Was ist Space? mögen sich Einige
fragen. Space oder auch Space 2063 ist die Geschichte
über fünf junge Menschen, die als US Marines durch die
Hölle und zurück gehen. Nach ihrer Ausbildung müssen sie
sofort in die Schlacht, denn Außerirdische haben zwei
Kolonien der Menschen auf anderen Planeten angegriffen.
Doch nach und nach wird dem Zuschauer bewusst, dass der
wirkliche Feind auf der Erde zu finden ist ...
Natürlich werden jetzt einige meinen,
dass ist doch nur der übliche Außerirdische gegen Menschen
Aufguss. Klar gibt es Versatzstücke aus verschiedenen
Serien und Filmen, besonders die Atmosphäre lehnt sich
sehr an die Alien Filme an, aber die Serie ist nicht nur
Science-Fiction, sie ist vielmehr Krieg. Schauplätze der
Serie könnten auch Pearl Habor, Omaha Beach oder Stalingrad
heißen.
Und so wundert es auch den Zuschauer
nicht minder, dass man die Science-Fiction Komponente
fast vergisst. Natürlich gibt es Raumschiffe, aber die
treten im Verlauf der Serie immer mehr in den Hintergrund,
und die menschliche oder auch unmenschliche Komponente
tritt in den Vordergrund.
Trotz des Krieges gibt es keine Rumballerei,
nur um der Ballerei wegen. Es wirkt alles glaubwürdig,
was nicht sehr oft in anderen Sci-Fi Shows anzutreffen
ist. Es gibt Blut, Schweiß, und Waffen und Technologie,
die an unsere Zeit erinnert. Keine netten Roboter, keine
sauberen Holodecks, alles ist real.
Auch die Spezial Effekte unterstreichen die Handlung,
sie dominieren nicht. Aber das soll nicht heißen, dass
die CGIs minderwertig anzusehen sind. Sie sind real, obwohl
sie aus dem Computer kommen. Die Hammerheads (Raum-Jets)
sind so real, als gäbe es sie wirklich. Alles in dieser
Serie hat den speziellen Look'n'Feel und das macht die
Serie unter anderem zu etwas Besonderem.
Viele der Episodengeschichten erinnern
den Zuschauer an die Vietman Serie NAM (Tour of Duty)
und das zurecht. Nach und nach werden menschliche Abgründe
und Verfehlungen dargestellt, die Menschen während des
Krieges durch laufen, und die den Zuschauer allmählich
in ihren Bann ziehen. Was zuerst als alles ist Dunkel,
alle tragen Helme und USA hat die Weltherrschaft übernommen
aussieht, wandelt sich rasch zu einem sozial-kritischen
Spiegel des Krieges. Patriotismus, noch in den ersten
Folgen typisch amerikanisch behandelt, wird zu einem zynischen,
ja sogar fragwürdigen Gedankenkonstrukt.
Diese Serie hat alles, was gute Fernseh-Qualität
ausmacht ... und noch vieles mehr. Alle Erstseher sei
diese Serie ans Herz gelegt, haltet durch und seht euch
SPACE an, denn es lohnt sich.